Die Achse vom Naturschutzgebiet Herzogenmatt entlang des Weierbächli bis zum Biotop Ziegelei Oberwil und Chuegraben ist um drei Kleinweiher ein wichtiges Stück weiter gewachsen. Dank dem grosszügigen Entgegenkommen der Familien Frey konnte diese wichtige Erweiterung realisiert werden. Welche Auswirkungen dieser Ausbau des Wanderkorridors auf die Amphibienpopulation im Naturschutzgebiet Herzogenmatt dereinst haben wird, muss sich in ein paar Jahren weisen.
Viel Amphibienarten zeigen vor allem als Jungtiere eine Migration, um neue Lebensräume zu besiedeln. Die Wanderungen der Frösche, Kröten und Unken gehen jeweils in beiden Richtungen den Tümpeln und dem Bach entlang. Auch andere Tierarten, wie Molche, Libellen und Vögel nutzen solche grüne Strassen als Lebensraum. Diese Wege bieten ein Futterangebot für viele. Diese „Ausflüge“ der Amphibien sind notwendig, damit der genetische Austausch zwischen den Populationen gewährleistet ist und somit Schädigungen der Gene durch Inzucht vermieden werden.Als besonders ideal erweist sich zudem die biologische Bewirtschaftung des Paradieshofes.
Das eingespielte Team der Mitarbeiter des Werkhofs von Binningen sowie zwei Aktive des Fördervereins haben das Projekt in kurzer Zeit in die Realität umgesetzt. Bei schönstem, fast sommerlichem Herbstwetter sind die drei flachen Tümpel ausgehoben worden. Die Mulden sind dann betoniert und am Schluss mit einer speziellen Betonmischung abgedichtet worden. Der Eingriff in die Landschaft ist gering. Der Nutzen für das Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung aber gross. Mit etwas Glück werden im Frühjahr sogar die Laubfrösche diesen neu gewonnenen Abschnitt besiedeln, ist er doch gut besonnt und die flachen Weiher werden rasch aufgewärmt - ideal für diese Amphibien. Wir rechnen auch mit einer Vergrösserung der Libellenpopulation.