Viele Menschen mögen die Spinnentiere nicht. Sie gehören halt auch zu unserer Welt. In der Herzogenmatt habe ich eine Wespenspinne (Argiope bruennichi) entdeckt. Sie kam vor Jahrzehnten aus Italien zu uns und gehört zu den echten Radnetzspinnen.
Das Weibchen ist grösser als das Männchen. Es wird bis zwei Zentimeter gross. Die Spinnen haben acht Beine, wobei das vordere Beinpaar zu langen, feingliedrigen Fühlergeisseln verlängert ist. Sie haben bis acht Augen. Das radförmige Netz der Wespenspinne wird im hohen Gras zwischen den Stängel gewoben. Für ein Netz braucht die Spinne etwa vierzig Minuten. Dieses Netz weist jeweils ein zackenförmiges Gespinnstband in vertikaler Ausrichtung auf. Apropos Spinnenseide: Sie ist fester als Stahl, dehnbar wie Gummi, leicht und wasserdicht.
Die Wespenspinne (auch Zebraspinne genannt) lebt von Heuschrecken, Wespen, Fliegen und anderen Insekten. Sie töten das Opfer mit Gift und wickeln es ein. Die Weichteile der Beute werden durch das injizierte Gift verflüssigt und dann ausgesaugt. Die Spinnen legen auch Vorräte an.
Ab Ende August legen die Weibchen Eier in bräunliche, längliche Kokons. Die Eier überleben den Winter in ihren Kokons. Wird es genügend warm, verlassen die jungen Spinnen die Kokons und entwickeln sich rasch zu erwachsenen Tieren
In die Haut des Menschen können in der Regel die Gifklauen nicht eindringen. Es bleibt höchstens ein roter Hautfleck
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