Eliomys quercinus
1999 wurde bei einem Novartis Einsatz das grosse Gehege im Bereich C1 restauriert.
2000 wurden in der Herzogenmatt in diesem Gehege Gartenschläfer eingesetzt mit dem Ziel, diese in der Herzogenmatt wieder anzusiedeln.
Gartenschläfer im Gehege (Foto A. Dörflinger)
Alfred Dörflinger übernahm die Betreuung der Gartenschläfer und später auch der Zwergmäuse, die im kleinen Gehege angesiedelt wurden.
Gartenschläfer gehören zur Familie der Bilche (Gliridae).
Der grösste Bilch ist der Siebenschläfer, gefolgt vom Gartenschläfer, dem Baumschläfer und der Haselmaus.
Der Gartenschläfer lebt in lichten Laub‑ oder Mischwäldern und haust in Baumhöhlen oder in Nistkästen. Er ist ein nachtaktives Tier und verbringt den Tag in seinem aus Moos, Gras und z. T. auch Laub ausgestatteten Nest. Werden sie tagsüber gestört, fliehen sie.
Gartenschläfer mit Jungen im Nistkasten (Foto A. Dörflinger)
Gartenschläfer machen einen Winterschlaf und lassen sich während des Winterschlafes nicht wecken.
Der Speisezettel des Gartenschläfers ist vielfältig. Sie fressen pflanzliche und tierische Nahrung. Äpfel, Brombeeren, Sonnenblumen‑ und andere Kerne, Nüsse, Schnecken und anderes Kleingetier werden bevorzugt. Auch Vogeleier gehören auf die Speisekarte des Gartenschläfers.
Der Gartenschläfer ist in der Nordwestschweiz eine seltene Tierart.
Feinde des Gartenschläfers sind Stein‑ und Baummarder, Hermelin, Fuchs, Iltis Waldohr‑ und Schleiereule, Waldkauz, Uhu und Rauhfusskauz.
Die Lebenserwartung des Gartenschläfers wird auch durch Parasitenbefall (Zecken, Flöhe oder Milben) verringert. Bei starkem Befall ist der Gartenschläfer durch Blutverlust oder Borreliose gefährdet
Gartenschläfer-Protokoll A. Dörflinger (2000 - 2004)