Eine Wolkendecke und eher düsteres Licht herrscht am Samstagmorgen. Erst später dringt die Sonne zaghaft durch. Einige Schneeflecken und tiefe Temperatur zeigen, es ist Winter.
Scheinbar ruht die Natur. In Wirklichkeit entdeckt man an einigen Sträuchern bereits Knospen. Spechte hämmern an Baumstämmen, Rotkelchen und Zaunkönige suchen nach Futter. Auch einige Amseln wenden die Blätter am Boden und hoffen auf Nahrung. Bei genauem Hinsehen herrscht auch in der Winterzeit Leben in der Natur.
Die Weiher in der Herzogenmatt und in den Verbindungsachsen sind mit einer Eisschicht bedeckt. Die Seerosen, Pfeilkraut und andere Wasserpflanzen sind auf den Grund abgesunken und zerfallen. Alle diese versunkenen Pflanzen bilden am Boden eine Schlammschicht. Das führt mit den Jahren zur Verlandung der Tümpel. Eine natürliche Ausschwemmung, die etwa bei Hochwasser stattfindet, fehlt bei uns. Weierbächli und Dorenbach sind kontaminiert, eine Reinigung durch diese Bäche wäre nicht sinnvoll.
Beim ersten Einsatz im Jahr 2022 trafen sich acht Aktive beim Werkzeughaus in der Herzogenmatt. Es musste ein Weiher von Schlamm befreit werden. Natürlich wurde zuerst die Eisfläche entfernt. Erst dann wurde der Weiher ausgepumpt. Nun folgte das Ausräumen der Pflanzen und der Schlammschicht. Diese Arbeit muss in der Herbst- und Winterperiode erfolgen. Im Frühjahr, wenn die Amphibien und andere Wasserbewohner erscheinen, soll sie ein mit Regenwasser gefüllter Weiher einladen. Schön, dass freiwillige Helfer diese Reinigungsarbeiten verrichten und so den Wert der Wasserstellen erhalten.
Nach der Arbeit ging es zur kleinen Verpflegung, die jeweils vom Förderverein offeriert wird.
https://www.herzogenmatt.ch/hege-und-pflege/januar-2022#sigProIdd4ac84b2a0