Beobachten am Weiher in der Herzogenmatt
Am Morgen, es ist Samstag, schlendern einzelne Spaziergänger der Herzogenmatt entgegen. Einige sind mit ihrem Fotoapparat unterwegs. Am Wegrand beim Eingang des grossen Weihers stehen blaue Wegwarten und rote Blutweiderich. Am Weiherrand entdecken wir Rohrkolben, Binsen und Seggen. Im Weiher strahlen uns weisse Seerosen entgegen. In der östlichen Hälfte des Wassers blühen gelbe Teichrosen. Daneben bedecken krauses Laichkraut und Tausendblatt weite Teile des Weihers.
Verweilen wir etwas am Wasser, sehen wir farbenprächtige Libellen herum kurven. Dann schweben sie an einem Ort, um plötzlich mit grosser Geschwindigkeit weg zu fliegen. Sie jagen nach Insekten, oder verteidigen ihr Revier. Einige Libellen bilden ein Paarungsrad. Sie sitzen auf Pflanzen oder fliegen als Paar über dem Wasser. Die männliche Libelle fliegt vorne und ist mit ihrer Hinterleibszange mit dem vorderen Teil des Weibchens verbunden. Je nach Art ist diese Zange verschieden, so dass eine Paarung mit artfremden Weibchen ausgeschlossen ist. Da und dort sieht man Wasserläufer (Gerris), wie sie auf ihren vier Beinen über das Wasser gleiten, um nach Insekten zu jagen. Plötzlich entdecken wir Rückenschwimmer, die ruckartig in die Tiefe des Wassers abtauchen. Eine faszinierende Welt bietet sich dem stillen Beobachter.
An diesem Samstag hat auch ein Pflegeeinsatz des Fördervereins Herzogenmatt stattgefunden. Neun Aktive sammeln, trotz der Hitze, das geschnittene Gras zusammen. Dieses Schnittgut wird dann durch den Werkhof der Gemeinde in die Biogasanlage gebracht. Auch die Schafe weiden zurzeit im oberen, südlichen Teil des Naturschutzgebietes.
Nach diesem Einsatz hat der Verein natürlich einen kleinen Imbiss und vor allem Getränke offeriert.
Bilder: H.U. Jundt
https://www.herzogenmatt.ch/hege-und-pflege/august-2023#sigProId55eb5756cd