Die Sonnenstrahlen erhellen  langsam den grossen Weiher in der Herzogenmatt. Vögel zwitschern in den blauen Himmel. Der auffallend gelb gefärbte Pirol (Männchen) schmettert seine Melodie im angrenzenden Waldsaum in den Morgen. Mönchsgrasmücken pfeifen munter in  den frühen Morgen. Kaum leuchtet der ganze grosse Weiher im Sonnenlicht und erwärmt sich das Wasser, beginnt ein Wasserfrosch (Teichfrosch) kräftig zu quaken. Nun geht ein richtiges Spektakel los.

Eine grosse Ansammlung von Wasserfröschen setzt mit quaken ein. Die Männchen versuchen durch Anrempeln und Abwehrquaken kleine Bezirke im Zentrum der Balzarena zu besetzen. Plötzlich herrscht wieder Ruhe. Kein Quaken ist mehr zu hören. Plötzlich setzt das ganze Konzert wieder ein. In wenigen Tagen werden kleine, lockere Klümpchen, mit hellbraunen unten weissen Eiern in Gallerthüllen im Tümpel sichtbar.

Fast unbemerkt zieht eine weibliche Ente mit zwölf kleinen über das Wasser. Nur das leise Piepsen der Jungenten ist zu hören. Eifrig tauchen ihre Köpfchen ins Wasser. Sie suchen, wie die Mutter nach Nahrung. Schade, dass diese Idylle durch eine ausgesetzte Rotwangenschmuckschildkröte gestört wird. Immer wieder gibt es Menschen, die so ihre „Lieblinge“ aussetzen. Diese Tiere, seien es Goldfische oder fremdländische Schildkröten, gehören nicht in ein Biotop. Es sind beides Räuber und dezimieren so unnötig die heimischen Amphibien.

Neigt sich der Tag dem Ende entgegen, beginnen die Laubfrösche mit ihrem Konzert. Die Männchen rufen mit ihrem äpp...äpp nach Weibchen und das zum Teil über Wochen jeweils in den Abendstunden. Sogar ein Kuckuck ruft noch in die Stille des Abends.